Videoandacht zum Sonntag Jubilate

„Wie lieblich ist der Maien, … des sich die Menschen freuen, weil alles grünt und blüht. Es tut gut, das frische Grün auf sich wirken zu lassen. Mit dem aufgehenden Blüten wird die eigene Lebensfreude geweckte. Auf mich hat das Frühlingswetter auch in diesen belastenden Wochen eine belebende Wirkung.

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Mit dem Bibelttext des Sonntags Jubilate aus dem Johannes Evangelium Kapitel 15 betreten wir ebenfalls einen Garten. Christus spricht: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht. Als Kommentar zur Bibelstelle könnte man sich in ein Gartenbuch vertiefen, besser noch ein Buch über den Weinanbau: Darin würde man lesen, wie sich Klima und Bodenbeschaffenheit auf die Pflanze auswirken, wie der Sonneneinfall und die Sonnenstundenzahl die Süße der Trauben bestimmen und welche gezielten Schnitte der Weinbauer vornimmt, um die Kraft der Pflanze in die Reben zu lenken. Man kann sich über die verschiedenen Jahrgänge und ihre unterschiedliche Qualität, über Schädlinge und wetterbedingtem Schäden an der Pflanze informieren.

Der Evangelist Johannes vergleicht das Zusammensein von Jesus und seinen Jüngern mit dem eines Weinstocks und seiner Reben. Wenn wir etwas über das Miteinander von Gott und Mensch erfahren wollen, dann können wir uns einen Weinstock ansehen. Christus als Weinstock gibt der Pflanze Halt und versorgt sie mit allem, was sie braucht. Er hält die Früchte der Sonnen entgegen, damit sie reifen können. Das Bild des Weinstocks hat nichts Statisches, sondern die Pflanze wächst und verändert sich. Wer die Schönheit eines Weinstockes schon einmal bewundert hat – wie malerisch sie sich windet, wie Blätter und Reben ranken und ein schönes Blätterdach bilden – der sieht in diesem Vergleich nicht nur eine nüchterne Arbeitsbeziehung zwischen dem Weinstock und den Reben, sondern er sieht darin die Schönheit des Glaubens.

Die Früchte des Weinstocks wachsen nicht durch eigene Mühe. Sie sind das Ergebnis des „Bleibens“ am Weinstock. Das bedeutet Standhalten, auch wenn es gerade mühsam ist. Ich halte es aus, auch wenn mir so maches über den Kopf wächst. Ich bleibe, auch wenn Weglaufen leichter erscheint. „Bleibt bei mir!“ Sagt Jesus zu seinen Jüngern bei seinem Abschied. Auch wenn ich nicht mehr direkt mit euch zusammenlebe, sollt ihr trotzdem mit mir verbunden sein, so wie ein Weinstock mit seinen Reben.

Stellen wir uns einen Garten vor, in dem es sich gut Leben lässt. Das kann ein Nutzgarten mit Gemüsebeeten sein, ein Bauerngarten mit Buchsbaumeingrenzungen oder einen Park mit aufknospenden Bäumen oder ein Weinberg. Ich bin Teil eines Ganzen, verbunden mit der lebensspendenden Quelle, verwurzelt mit dem Boden, der Sonne zugewandt, grünend und Früchte tragend. Denn Christus spricht: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht;