Die Kirchengemeinde lädt ein zur Feierstunde mit Andacht (Pastorin Ulrike Koehn) und anschließendem Kaffee und Kuchen auf den Balanceplatz.
„Wieder ins Gleichgewicht kommen“ So manches lässt uns aus dem Gleichgewicht geraten. Jeden Tag erreichen uns beunruhigende Nachrichten. Deshalb ist es wichtig, sich auf Orte zu besinnen, die Halt geben. Der Waldfriedhof in Winsen mit seinem alten Baumbestand und den historisch interessanten Gräbern ist für viele Menschen so ein Ort der Kraft und der Beständigkeit. Mit Hilfe der Milden Stiftung St. Georg konnte die Kirchengemeinde St. Marien auf dem Friedhof einen Balance-Platz mit einer Erwachsenenschaukel und einem Pendelbrett errichten. Hier geht es zu einem VIDEOBEITRAG.
Zum bundesweiten Tag des Friedhofs am 17. September um 15 Uhr wird der Balanceplatz auf der Ostseite des Waldfriedhofs mit einer Andacht und einer Feier eröffnet.
„Ein Pendelbrett, eine Schaukelbank und Texttafeln sollen Menschen dabei unterstützen, ihr Gleichgewicht wiederzufinden“, sagt Friedhofsleiterin Irmtraud Albers. „Wir bekommen häufig mit, wie diejenigen, die einen Menschen verlieren, sich in einer Krisensituation wiederfinden. In Parks gibt es häufig Fitnessgeräte, mit denen man seine Beweglichkeit trainieren kann. Für unseren Friedhof wollten wir einen Impuls, der die Menschen im Umgang mit der Krise, auf der Suche nach ihrem Gleichgewicht, unterstützt.“
Pastorin Ulrike Koehn ergänzt: „Bei der Benutzung der Schaukel und des Pendelbrettes lässt sich Ungleichgewicht und Gleichgewicht erfahren. Abschied und Trauer bringen vieles in einem Menschen durcheinander. Zwischen der seelischen und körperlichen Balance gibt es einen Zusammenhang. Der Körper kann unserer Seele helfen, zur Ruhe zu kommen und umgekehrt. Darüber hinaus entwickelt sich der Platz zu einem Ort, an dem man gern verweilt und ins Gespräch kommt. Die Kirchengemeinde dankt der Milden Stiftung St. Georg und allen Spenderinnen und Spendern, die die neuen Geräte möglich gemacht haben.“
Die neuen Geräte kommen gut an, erzählt die Friedhofsleiterin: „Die meisten fangen an zu lächeln, wenn sie sich auf die Bank setzen“, sagt Irmtraud Albers. „Die leichte Schaukelbewegung erinnert an die Kindheit, an Verliebtsein. Mir gefällt die Leichtigkeit des Platzes, der dazu einlädt, mit anderen ins Gespräch zu kommen und sich mit Menschen, die vielleicht in einer ähnlichen schweren Situation der Trauer sind, auszutauschen.“
Auch mit den neuen Geräten bleibe die Grundfunktion des Friedhofs jedoch gleich. „Der Balanceplatz wird kein Turn- oder Spielplatz, aber auch Friedhöfen tut ein wenig Lebendigkeit gut.
Die Kirchengemeinde dankt der Milden Stiftung St. Georg und allen Spenderinnen und Spendern!
Ich werde nicht allzu sehr wanken, denn Gott ist mein Fels und mein Heil, meine sichere Burg. Psalm 62, 3