Winsener Kirchturm bleibt über Weihnachten verhüllt
Kurz nach dem Ende der Sommerferien startete die St.-Marien-Gemeinde in Winsen die Sanierung ihres Kirchturms im Herzen der Stadt. Bis zum Spätherbst sollten die Arbeiten an dem 63 Meter hohen Bauwerk eigentlich abgeschlossen sein, doch dieser Termin kann nicht gehalten werden. Neues Ziel ist das Frühjahr 2025. Damit wird der markante Kirchturm inklusive Kirchenuhr auch über die Weihnachtsfeiertage eingehüllt bleiben.
Seit Anfang Juni ist der Turm bereits mit einem Gerüst umzäunt, anschließend wurden zunächst alle Fenster, Öffnungen und Absätze im Gemäuer mit Holzplatten abgesichert, damit die herabfallenden Steine und Mörtelbrocken keine weiteren Schäden anrichten.
Im August starteten dann die Arbeiten der Fachfirma an den kaputten Ziegeln. Das Problem der Kirchengemeinde: Bei der letzten Sanierung Anfang der 2000er-Jahre wurden offenbar Ziegelsteine mit einer Fehlbrennung verbaut, die inzwischen rissig geworden sind. Zudem hat die ausführende Firma, die inzwischen nicht mehr existiert, schlechten Mörtel verwendet. Diese Fehler im Mauerwerk können dazu führen, dass in der kalten Jahreszeit Wasser in die Risse eindringt und gefriert. Dadurch könnten sich Teile der Ziegelsteine lösen und herunterfallen.
„Nun werden in aufwändiger Handarbeit alle Fugen von oben bis unten freigelegt“, berichtet Pastor Markus Kalmbach. Bei der genaueren Überprüfung hat sich herausgestellt, dass nicht nur der obere Bereich, sondern der gesamte Kirchturm betroffen ist. „Dadurch wird die Sanierung deutlich mehr Zeit beanspruchen, als vorher gedacht war“, so Kalmbach. Die Kirchengemeinde hofft nun, dass die Arbeiten im Frühjahr 2025 abgeschlossen werden können. Sicher ist aber, dass die Kirche zumindest in der Weihnachtszeit eingehüllt bleiben muss.
Bis zur Fertigstellung muss also noch mit Einschränkugen gerechnet werden. „Solange werden die Glocken weiterhin nur sehr leise zu hören sein, die Kirchturmuhr bleibt verdeckt, der Eingang unter dem Kirchturm bleibt geschlossen und Besichtigungen des Kirchturms werden im gesamten Zeitraum der Sanierung nicht möglich sein“, berichtet Kalmbach.